Moorrevitalisierung

Moore – die Perlen unserer Wälder – gehören zu den größten Kohlenstoffspeichern der Erde.
Noch fast 80 Prozent der weltweiten Moorfläche ist in natürlichem Zustand.

In Erdteilen mit hohem Bevölkerungsdruck und Flächenbedarf, wie bei uns in Europa, gibt es jedoch kaum noch ungestörte Moore. In Deutschland gelten mehr als 90 Prozent der Moorflächen als entwässert – sie wurden insbesondere in den 60er- und 70er-Jahren trockengelegt, um Torf zu stechen sowie landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen. In diesen Moorböden zersetzt sich der Torf und es werden Treibhausgase frei. Damit schwindet die Grundlage für die Fruchtbarkeit dieser Böden. Nur durch eine Anhebung des Wasserstandes auf den Flächen kann dieser Prozess gestoppt werden.

Auf den Flächen der Landesforst werden deshalb verstärkt sogenannte Moorrevitalisierungen durchgeführt. Im Wesentlichen meint dies die Wiedervernässung von trockengelegten Moorstandorten. Durch die Revitalisierung kann der noch feuchte Torf als Kohlendioxid-Speicher erhalten werden, langfristig sollen sich neue Torfschichten aufbauen, um den vorhandenen Kohlenstoffspeicher noch zu erweitern.
Durch die Unterstützung dieser langfristigen Bindung von Kohlendioxid kann man einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Moore sind wertvoller Lebensraum mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt, sie regulieren den Wasser- und Landschaftshaushalt und wirken sich äußerst positiv auf das Lokalklima aus. Durch sie kann das Wasserspeicherpotenzial der Wälder noch weiter gesteigert werden. Darüber hinaus gelten Moore als Archiv der Landschaft, durch sie können wir vieles über die Klimageschichte unserer Erde erfahren. Die Pflanzen und ihre Pollen, die sich in ihnen unter Ausschluss von Sauerstoff nicht vollständig zersetzten konnten, geben uns aufschlussreiche Informationen über die Vergangenheit.
Beste Gründe, um sie zu schützen – kontaktiere uns dazu gern! 



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